Textnachrichten mit bunten Emojis und GIFs sind zwar nett und unterhaltsam, manche Dinge klärt man aber besser am Telefon. Immer mehr Messenger-Apps wie Wire, Facebook Messenger, Skype oder WhatsApp erlauben deshalb inzwischen auch Sprachanrufe. Das ist zwar praktisch und spart Geld für die Telefonkosten, knabbert dafür aber am Datenvolumen. Wir verraten euch, worauf ihr dabei achten solltet.
Wer mithilfe von Apps über Voice-over-IP telefoniert, spart die Kosten für teure Gespräche ins Ausland oder in andere Netze. Doch ganz kostenlos sind sie auch nicht, denn Nutzer zahlen stattdessen mit ihrem monatlich gebuchten Datenvolumen. Wer also per App telefonieren möchte, muss genug davon haben. Ein Gigabyte pro Monat sollte es schon sein, rät „c’t“ bei regelmäßigen App-Anrufen. Einige Apps wie FaceTime listen das Übertragungsvolumen und die Gesprächsdauer in Anrufprotokollen auf, sodass man gut den Überblick über den Datenverbrauch behält. Genauere Angaben liefern Datenverbrauch-Apps der Netzbetreiber, in denen der Verbrauch der einzelnen Anwendungen meist detailliert aufgeschlüsselt ist. In der Regel muss man aber mit 20 bis 40 Megabyte pro Stunde rechnen, die bei App-Anrufen verbraucht werden.
Wer Datenvolumen sparen will, kann auch einfach übers WLAN via Voice-over-IP telefonieren. Um zu vermeiden, unterwegs über einen der Messenger angerufen zu werden, lässt sich der Zugang der Apps zum Mobilfunknetz einschränken. Aber Achtung: Sperrt man für die betreffende App den kompletten Zugriff auf die Mobilfunkschnittstelle, blockiert man in der Regel auch die Textnachrichten des Messengers. Zum Unterbinden der Anrufe geht ihr bei iOS in den Einstellungen unter „Mobiles Netz“, Android-Nutzer finden den Punkt im Einstellungsmenü unter „Datennutzung durch Apps“.
Während normale Anrufe zwischen allen Mobiltelefonen und Anbietern problemlos möglich sind, gelten bei App-Anrufen allerdings Einschränkungen. So funktioniert Apples FaceTime nur zwischen iPhones. Wire, WhatsApp und Signal laufen immerhin über Herstellergrenzen hinweg, aber nur mit dem entsprechend gleichen Dienst. Um die meisten wichtigen Kontakte zu erreichen, ist es also eventuell nötig, mehrere Apps zu installieren.